Walters Position gegenüber Sabeth

Hiermit gehe ich näher auf die Beziehung zwischen Sabeth und Walter ein und deren Entwicklung innerhalb des Buches.

Seit Walter Faber das junge Sabeth kennengelernt hatte, bekam er sie nicht mehr aus dem Kopf. Auf dem Schiff versuchte er immer zufällig in ihrer Nähe zu sein, aber konnte es sich nicht eingestehen. Es zeigen sich auch ganz neue Seiten an Walter Faber, Schüchternheit sowie sogar Neid. Dadurch wird, ohne dass er anfangs auch nur andeutet in sie verliebt zu sein, ganz klar wie es um ihn steht.

„Arm in Arm mit ihrem Pingpong-Freund, so tat sie, als hätte sie mich nicht gesehen; als dürfe ich unter keinen Umständen wissen dass sie verliebt ist.“

Es gibt oft Vorgriffe und Entschuldigungen seinerseits an den Leser, dass er nicht gewusst habe, dass Sabeth seine Tochter ist, wodurch man erahnen kann wie die Geschichte weitergeht.

„[…] ich weiß nicht, wie ich mich verhalten hätte, jedenfalls anders, das ist selbstverständlich, ich bin ja nicht krankhaft, ich hätte meine Tochter als meine Tochter behandelt, ich bin nicht pervers!“

Am Ende der Schiffsreise versuchte Walter Faber macht er Sabeth spaßeshalber einen Heiratsantrag, aber vielleicht auch, um ihre Gefühle für ihn zu testen.

S.123 „Ich habe einen Heiratsantrag gemacht, ohne verliebt zu sein, und wir haben sofort gewusst, daß es Unsinn ist, und wir haben Abschied genommen.

Nachdem sie das Schiff verlassen haben, halten sich beide in Paris auf. Da Walter Sabeth unbedingt wieder sehen möchte, hält er sich oft im Louvre auf. Schließlich sehen sich die beiden wieder und er lädt sie zur Oper ein. Die beiden kommen sich immer näher, obwohl man noch nicht von mehr als einer Freundschaft sprechen kann. Walter Faber macht sich Sorgen um Sabeth, er möchte sie nach Italien begleiten.
Dies zeigt für mich eine gewisse Spontanität welche „Homo Faber“ entwickelt, Ivy lässt ihn sich jünger fühlen.

Auf den folgenden Seiten des Buches merkt man, wie verschieden die beiden sind. Wie auch Hanna ist Sabeth sehr kunstinteressiert. Walter Faber zeigt kein Interesse, aber versucht trotzdem Sabeth immer nah zu sein. Er ist glücklich. Die werden immer vertrauter, obwohl man merkt, dass Sabeth ihn für etwas seltsam hält.
In Italien schließlich, kommen sie sich auch körperlich immer näher.
S.113: „Es genügte mir, im Gras zu liegen, Tivoli hin oder her, Hauptsache: ihr Kopf an meiner Schulter.“

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Walter und die Maschinen

Aufgabenstellung: Stelle Walters Vorliebe für Maschinen dar und finde Gründe dafür in seiner Persönlichkeit!

Nicht nur aufgrund seines Berufes ist Walter Faber fasziniert von Maschinen. Er bewundert diese und sieht sie als Vorbild für die Menschheit.

Seite 75: „Der Roboter erkennt genauer als der Mensch, er weiß mehr von der Zukunft als wir, denn er errechnet sie, er spekuliert nicht und träumt nicht, sondern wird von seinen eigenen Ergebnissen gesteuert (feed back) und kann sich nicht irren […]

Aufgrund seines Unglücks in seiner Beziehung zu Hanna in der Vergangenheit und dem Schmerz den er erleiden musste hält er Maschinen nun für bessere Geschöpfe. Sie haben keine Gefühle und sind seiner Meinung nach unfehlbar. Er selbst ist sehr rational geworden, er zeigt seine Emotionen sehr selten und ist introvertiert, er vertraut Menschen nicht mehr.

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Lese-Eindrücke der Seiten 56 bis 99

Hier möchte ich euch nach den langen Ferien meine weiteren Lese-Eindrücke präsentieren.

Um den Inhalt kurz zu fassen:

Walter Faber kehrt aus Venezuela zurück nach New York, wo Ivy ihn empfängt als hätte sie seinen Abschiedsbrief (mein Vorschlag) nicht erhalten. Doch schon bald muss Walter nach Europa reisen. Auf seiner ersten Schiffsreise, welche 5 Tage andauert, lernt er die junge Sabeth kennen und führt bei der Ankunft in Paris seine Reise ungeplant mit ihr nach Rom weiter.

Die Handlung schreitet im Buch genauso heran wie die emotionale Enwicklung Walter Fabers. Es passiert etwas für einen solch rationalen Menschen Unmögliches- er verliebt sich.

Der rationale Homo Faber rutscht in eine für mich etwas zu konstruierte Reihe von Zufällen hinein, welche er sich nicht hätte errechnen können. Wie kann es sein dass gerade das Mädchen in welches er sich verliebt seine Tochter ist, wie kann es sein dass es nicht herauskommt und dass die beiden sich in Paris wieder treffen?

Auf seine Mitmenschen wirkt er jedoch anscheinend wie vorher, die Veränderung schreitet langsam in seinem Inneren voran.

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Einbrüche der Vergangenheit

März 12, 2010 1 Kommentar

Im Verlauf des Buches erfährt man Stück für Stück immer mehr über Walters Vergangenheit, als Ausbrüche seiner Rationalität.

Seite 10: Sein Gesicht (rosig und dicklich, wie Joachims nie gewesen ist) erinnerte mich doch an Joachim. Am Flughafen von Houston fällt Walter Faber die Ähnlichkeit Herberts mit seinem Jugendfreund Joachim auf, an den er Jahre lang nicht gedacht hatte. Dies ist der Auslöser, sich im Folgenden wieder an seine Vergangenheit zu erinnern.
Seite 22: „Ohne die Notlandung in Tamaulipas wäre alles anders gekommen; ich hätte diesen jugen Hencke nicht kennengelernt, ich hätte vielleicht nie wieder von Hanna gehört, ich wüsste heute noch nicht, daß ich Vater bin. Obwohl Walter Faber auf der selben Seite die mathematische Wahrscheinlichkeit erläutert, erinnert er sich wieder an Hanna. Es gibt einen Vorgriff, da wir auf den vergangenen Seiten nie etwas über ein Kind erfahren haben.
Seite 26: „Damals“, sagte ich, „waren wir sehr befreundet-„
Was ist erfuhr, war so das Übliche: Heirat, ein Kind (was ich offenbar überhört habe; sonst hätte ich mich nicht später danach erkundigt), dann Krieg, Gefangenschaft, Heimkehr nach Düsseldorf und so fort, ich staunte, wie die Zeit vergeht, wie man älter wird.
Walter Faber hat, auf eine vorsichtige Andeutung hin, erfahren, dass Herbert tatsächlich mit Joachim verwandt ist- er ist sein Bruder. Er zeigt Interesse.
Seite : „Wen hat Joachim denn geheiratet?“„-Hanna Landsberg, Münchnerin, Halbjüdin.“

Ich sagte nichts.

Seite : Ich habe Hanna nicht geheiratet, die ich liebte, und wieso soll ich Ivy heiraten?
Seite : Ich nannte sie eine Schwärmerin und Kunstfee. Dafür nannte sie mich: Homo Faber. Dies ist die Auflösung des Buchtitels, also spielt Hanna weiterhin wahrscheinlich eine besonders wichtige Rolle.
Kategorien:Homo Faber

Brief an Ivy

März 5, 2010 1 Kommentar

Am dritten Tag nach dem Flugzeugabsturz kommt ein Hubschrauber um eine Mutter mit Kindern abzuholen und Post für Angehörige mitzunehmen. Auch Walter Faber schreibt einen Ivy. Ich möchte euch nun vorstellen wie ich mir diesen Brief vorgestellt habe.

My Dear!

Sind abgestürzt, hatte es vorrausgesehen. Sitzen mitten in der Wüste in Unterhose auf Coca Cola-Kisten und spielen Schach. Ich habe ein wenig nachgedacht und möchte dir sagen, weshalb ich dich nicht heiraten möchte- wir passen nicht zusammen. Wir streiten über Kleinigkeiten und unsere Ansichten sind zu verschieden. Ich habe meine große Liebe Hanna nicht geheiratet und werde dich nicht heiraten.

Wir sollten uns auch nicht wiedersehen, aber sei nicht traurig. Wäre ich bei diesem Flugzeugabsturz verbrannt wärest du auch ohne mich ausgekommen.
Walter

Kategorien:Homo Faber

Anzeichen auf den Flugzeugabsturz

März 1, 2010 1 Kommentar

Der Flugzeugabsturz beeinträchtigt stark den Verlauf der Geschichte- Faber freundet sich mit Joachim an, der ihm zuerst sehr zuwider war und beschließt, seine ganze Reise mit diesem fortzusetzen.

Welche Anzeichen gab es auf den Flugzeugabsturz?

Die Stimmung und die Atmosphäre sind schon am Anfang gespannt- während die Stewardess eine Zeitung mit dem Titel „First Pictures Of World’s Greatest Air Crash In Nevada“ verteilt, verzögert sich der Abflug durch einen Schneesturm. Walter hat sofort genug von der Freundlichkeit seines Sitznachbarn.

Kategorien:Homo Faber

die ersten 56 Seiten des Buches

Februar 27, 2010 3 Kommentare

Nun habe ich die ersten 56 Seiten gelesen, bzw. durchgekaut. Obwohl (/“obschon“, wie der Ich-Erzähler der Geschichte, Walter Faber, sagen würde) diese ein gutes Viertel des zweihundert-seitigen Buches ausmachen, habe ich keinen guten Einstieg in die durchaus interessante Geschichte gefunden.

Walter Faber, Ingenieur der Unesco, fliegt mit dem Flugzeug von New York geschäftlich nach … . Im Flugzeug lernt er Herbert kennen, welcher sich später als der Bruder seines ehemaligen Freundes Joachim herausstellt. Herbert ist auf dem Weg diesen zu besuchen und nach dem Absturz der Flugmaschine in der Wüste entschließt sich Walter, seinen Weg mit Herbert fortzusetzen. Sie reisen mit der Bahn und schließlich mit einem Auto durch den Djungel. Auf Joachims Plantage entdecken sie den sich erst kürzlich erhängten Bruder von Herbert und beerdigen diesen.

Der Schreibstil ist schön, doch wenig ansprechend. Es ist passend zum Titel Passend zum Titel („Homo Faber“ = der rationale/technische Mensch) sehr rational und emotionslos geschrieben, es ähnelt wirklich eher einem Bericht als einem Roman. Auch dass Walter Faber Schweizer ist kommt heraus.

Kategorien:Homo Faber

Die Bücher!

Februar 26, 2010 1 Kommentar

Heute startet das Blog offiziell, denn wir haben die Bücher erhalten!

Das Cover wirkt auf mich   sehr langweilig, es ist in Pastellblau mit schwarzer Schrift gehalten und es ist ein Bild von der Queen Mary bei Sonnenuntergang abgebildet.

Max Frisch

Homo Faber

Ein Bericht“

Heute Abend werde ich beginnen zu lesen.

Kategorien:Homo Faber